Sommer im Gefühl

Kapitel 3

Kapitel 3

"Der Anfang vom Horror"


Von Mona S. 
http://schreibecke.de.tl


Er grinste mich schief an, und fuhr sich durch das dunkelblonde Haar. Ein entsetzliches Gefühl voller Unbehagen und Zweifel durchzuckte mich wie ein Blitz. Ich schauderte. Wusste ich ernsthaft auf was ich mich hier einließ?
Sein Blick glitt von meinen Haaren bis zu meinen Schuhen. Ein knapper Pfiff und ein freches Grinsen ließen mich innerlich so sehr zittern, dass ich das Gefühl hatte, augenblicklich bewusstlos umzufallen. Atmen, Summer, atmen. Ich befolgte den Rat, meines Gehirns und erzwang ein schüchternes Lächeln auf meine Lippen. „Du schaust.. beeindruckend aus.“ Seine Stimme war tief, jedoch nicht dröhnend, sondern samtig. Ich verlor die Kontrolle über meine Stimme und nickte bloß dankend. Meine Fingernägel gruben sich tiefer in das Leder der Handtasche ein, ich biss meine Zähne fest zusammen. Die Peinlichkeit dieses Abends konnte ich schon hervorsehen. Den kleinen Kieselweg zu seinem blitzroten Ford gingen wir wortlos entlang. Ich konnte kaum atmen, der Anzug schnürte mir jegliche Luft ab. Doch ich hielt durch. Er öffnete mir charmant die Wagentür. Ich murmelte ein knappes „danke“ und stieg ein. Die Luft war klimatisiert und angenehm. Einige Sekunden danach saß auch er hinter dem Steuer.„Darf ich dich zum Abendessen entführen?“ Seine charmante Art benebelte mich schon fast, ich konnte schon einige Glückshormone spüren. Sofort vertrieb ich sie, sie hatten in diesen Momenten hier überhaupt nichts zu suchen. „Natürlich“, erwiderte ich mit leiser Stimme. Er schenkte mir wieder dieses schiefe Lächeln. Schließlich sprang der Motor an. Ich zupfte unruhig an dem roten Anzug.

 

„Du heißt also Rose?“Oh Schock. Was sollte ich jetzt machen? Er sah mich kurz an, aus diesen blauen Augen… Als wäre dieser Blick Hexerei, flog die Sache schon von Anfang an auf. „Nein, die ist… krank. Ich bin ihre Schwester Summer.“Er hob eine Augenbraue und schmunzelte. Unsicher beobachtete ich ihn verstohlen. Er zeigte keine auch so kleine Reaktion. Verdammt. „Ach. Zwillingsschwester also?“ Er runzelte belustigt die Stirn. „Ja.. Stört dich das etwa?“ Er grinste und schaute stur aus der Windschutzscheibe. „Nein, keineswegs.“ Erleichtert drückte ich mich in den Sitz hinein und betrachtete meine Fingernägel. Nach wenigen Minuten tauchten schon die ersten hochgeratenen Häuser vor uns auf. Ich wusste sofort, dass wir eben in der Stadt angekommen waren. Tief holte ich Luft um mich halbwegs zu beruhigen. Wie ich sie hasste, diese Kluft aus Rauch, Mist und Gasen. Angewidert verzog ich das Gesicht. Alex merkte es wohl, denn ein Lächeln stahl sich für wenige Sekunden auf seine Lippen, ehe sein unergründlicher Gesichtsausdruck wieder erschien. Als ich aus dem Auto stieg, dröhnte schon in meine Ohren. Ich stöhnte leise und lenkte meinen Blick auf den riesigen Rummel, der sich vor mir eröffnete. Menschen waren überall. Musik dröhnte aus einem Casino,  so laut, dass ich die Vibration schon hören konnte. Die Musik war auch schon alles, was daran okay war. Musik mochte ich schließlich, tanzen ebenfalls. Ich versank in meinen Beobachtungen und schreckte auf, als mich ein Arm umschlang. Alex stand neben mir und –was für ein Wunder- grinste mich an. „Wollen wir?“ Ich nickte langsam und folgte seinem Blick. Ein chinesisches Restaurant. Mein Magen drehte sich um. Na toll.
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Sommer im Gefühl

Eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen.

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