Sommer im Gefühl

Kapitel 2

Kapitel 2


„Verloren im Pudertopf“


Von Florian Zach
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Und dann stand ich da. Rose war unendlich glücklich, dass ich ihr diesen Gefallen tat. Nachdem ich wusste dass sie sich sowieso nicht revanchieren wird ließ ich eine Anspielung auf dieses Thema gleich bleiben. Natürlich konnte ich mich nicht in Jeans und Schlapperpullover mit diesem heißen Typen treffen, der übrigens Alex hieß – was mir meine Schwester so nebenbei verriet. Während Sie mir meine verstrubbelten Haare richtete und sie mit viel Haarspray und Schaum sowie Haarklammern zu einer imposanten Hochsteckfrisur formte. Ich hatte noch nie so ein Vogelnest auf meinen Kopf, schoss es mit durch meine Gedanken. Was auch immer ich über diese Frisur dachte, ich durfte es auf keinen Fall Rose erzählen, denn diese würde mich wieder nur sauer zusammenstauchen. Deswegen hielt ich lieber meinen Mund und tat so als würde mir das Haarbüschel gefallen. Während sie die letzten Haarsträhnen richtete kam ich ins Grübeln und war mir meiner Sache nicht mehr so sicher und zweifelte ob ich ein Treffen mit einem jungen Mann überhaupt gewachsen bin. Das letzte mal als ich mich mit einem Jungen aus der Nachbarschaft zum Essen verabredet hatte schüttete ich ihm das Glas Cola über sein weißes Oberteil. Das ist vorbei und etwas Ähnliches wird mir heute schon nicht passieren – hoffe ich zumindest. Schnell verdrängte ich diese Gedanken wieder, was mir nicht gerade schwer fiel, da mich Rose aus dem Stuhl hob und mich vom Bad in ihr Schlafzimmer zog. Sie wollte mir „coole“ Klamotten verpassen. Was wohl schwere zu sein schien als sich meine Schwester dachte. Denn der schwarze Rock stand mir nicht, die Glitzerhose war zu lang und ihr Blazer war noch in der Wäsche. Keine guten Voraussetzungen für ein gelungenes Fake-Date. Bis sie schließlich aus den Untiefen ihres Kleiderschrankes einen eleganten Hosenanzug in rot hervorkramte. Dazu meinte Rose nur, dass sie den getragen habe, als sie ihren ersten Freund kennen gelernt habe. Er hat ihr damals Glück gebracht und soll es jetzt auch tun. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass nun ich in diesem Anzug stecke und nicht sie. Mit dem Unterschied, dass sie ein Vamp war und ich ein Mauerblümchen. All meine Argumente gegen diese Klamotte halfen nichts, denn kaum dreizehn Minuten später steckte ich schon in dem guten Stück. Und Rose bestaunte ihr Kunstwerk aus Kleidung und Frisur, die mit so viel Haarspray fixiert war, dass sie keine Strähne mehr bewegte. Wenige Augenblicke bevor Alex mich abholen würde und mich dann in ein edles Lokal in der Stadt ausführen würde, tupfte Rose mir noch einmal mit dem Puderschwämmchen durchs Gesicht, ebenso zog sie den Kajal und den tiefroten Lippenstift nach. Dann bestaunte sie mich noch einmal und wünschte mir mit einem aufbauendem Lächeln viel Glück und ich solle das Date doch nicht wieder verpatzen. Aufbauend waren diese Worte nicht gerade, aber nun war es zu spät um zu wenden, außerdem davonlaufen schien auch unmöglich, denn in diesem Hosenanzug war Laufen wohl nicht sehr sinnvoll. Kaum hatte Rose mir das Armband umgelegt und mir ein dazu passendes Handtäschchen gegeben schellte auch schon die Haustürglocke. Ich zuckte zusammen und ging in mittelgroßen Schritten auf die Türe zu, drückte die Klinke nach unten. Und da stand er: Alex…
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Sommer im Gefühl

Eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen.

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